Der Oktober läutet das letzte Viertel des Jahres ein. Der Sommer ist nun endgültig vorbei, die Temperaturen fallen plötzlich, der Regen zieht übers Land und die ersten Herbststürme spielen Karussell mit den farbenfrohen, fallenden Blättern. Zeit für kuschelige Abende mit vorgelesenen und selbst erzählten Märchen. Ende des Monats ist Halloween und Dunkelheit verleitet zu Gruselgeschichten. Aber es gibt auch Ungeheuer, die Ihr am Tage rausholen könnt.
Es geht um fliegende Drachen. Und hier gibt es eine Anleitung zum Selberbauen,
weil gemeinsames Basteln mit den Kindern viel mehr Spaß macht als einfach einen fertigen Drachen zu kaufen.
Die “Zutaten”:
Mindestens zwei unterschiedlich lange Holzlatten, die möglichst flach sein sollten.
Reichlich festen Zwirn, Bindfaden oder ganz dünnen Draht benötigt Ihr ebenso wie eine Schnur, möglichst aus Kunstfaser, an der der Drache dann die Lüfte erklimmt. Schließlich für den Körper des Drachens entweder Packpapier, Tapetenreste, viele Plastiktüten oder alte, abwaschbare Tischdecken, wasserfeste Farben oder Malstifte und für die besonders Kreativen auch Nadel, Faden und bunte Garne oder Wollreste.
Wie man erst das Skelett baut…:
Aus diesem zwei Latten legt Ihr ein Kreuz. Wer mehr Hölzer benutzen möchte, der bekommt eine spannende und individuelle Drachenform. Die Schnittstelle/Überkreuzung der Hölzer muss fixiert werden. Das geht am einfachsten erst einmal mit dem starken, festen Zwirn oder Bindfaden. Wer lieber den Draht benutzen will, dann auch das tun. Danach mit Holzleim oder Heißkleber zur Sicherheit die Fixierung verstärken. Trocknen lassen!
Wenn das Skelett hält nimmt man den gleichen Faden oder Draht, um die Ecken der Leisten oder Stöcke mit einander zu verbinden. Am besten einfach an einer Ecke den Faden festknoten und an der nächsten Stockspitze den Stock umwickeln. Abschließend auch mit Leim oder Heißkleber fixieren.
….und dann den Körper:
Jetzt wird der Körper gebaut, indem man das Skelett mit dem gewählten Material bespannt. Wer kein Material hat, kann die erwähnten Plastiktüten
an der Nähmaschine zu einem “Stoff” zusammen nähen. Mit ganz normalem Nähgarn. Das geht notfalls auch mit der Hand, wenn keine Maschine zur Verfügung steht. Auf diese Weise kann ein schönes Patchwork entstehen und man könnte aus einfarbigen Teilen ein Gesicht aufnähen. Alle anderen nehmen das Packpapier oder sonstige Materialien und legen es über das Skelett, um es passend zuschneiden zu können.
Es muss ein Rand um die gespannten Fäden zum Umlegen eingeplant werden. Dann wird das Material bemalt oder beklebt. Schließlich wird es um die gespannten Fäden gelegt und auf der Rückseite fixiert. Da könnt Ihr den Stoff entweder erneut mit Heißkleber zusammenkleben oder aber den umgelegten Rand festnähen. Ganz wichtig ist jedoch, dass Ihr vorn in das Gesicht zwei Löcher schneidet, an denen die Querleine für die Flugleine befestigt werden kann. Nur so habt Ihr von unten dann auch das “Gesicht” des Drachens in Eurer Richtung.
Die Flugleine ist entscheidend:
Am besten befestigt man ein kürzeres Stück Leine oder Faden locker an zwei Punkten der kürzeren Leiste. Die Flugleine wird möglichst mittig an diesen Querfaden geknotet. Profis befestigen sie so, dass sie auf der Querleine hin und her rutschen kann.
Das war´s? Nö. Die Flugleine braucht eine Art Spindel, auf die Ihr sie wickelt. Ein rundes Holz, wie ein Stück vom Besenstiel, tut es auch. Die Leine muss sich schnell abwickeln lassen und sich auch bei stärkeren Windböen wieder aufwickeln lassen.
Aber jetzt: viel Spaß im Wind!
Und für alle, die Herbstblumen gern im Hause hätten, hier der Link zu den Blumen und Drachen der Saison: